NATUR lich LERNEN für das ganze Leben ...

Immer in Bewegung

Bewegung an der frischen Luft ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung. Vor nicht allzu langer Zeit waren wir Menschen noch als Nomaden unterwegs. Davor lebten wir in Wäldern auf Bäumen und bewegten uns kletternd von Ast zu Ast.

Bewegung macht glücklich und gesund. Wir müssen den Kindern Bewegung nicht lehren, wir müssen nur natürliche Räume und Möglichkeiten dafür anbieten.

Während ihrer Zeit im Mannheimer Wald- und Sportkindergarten üben die Kinder viele Sport- und Bewegungsarten regelmäßig aus und bekommen dadurch eine umfassende sportliche "Grundausbildung".

Bewegung tut gut

Die Kinder im Waldkindergarten Mannheim lieben die Bewegung draußen in der Natur, in Wald und Wasser. Sie tut ihnen gut. Studien belegen schon lange, dass Aufmerksamkeitsprobleme gelindert werden, wenn mehr bewegte Zeit in der Natur verbracht wird.

„Meine Tochter ist kaum krank, seit sie im Waldkindergarten ist. Sie kommt mittags zufrieden und müde nach Hause“, erklärt eine Mutter.

Die Kinder sind abgehärtet, kein Kind ist dick, bei jedem wird Selbstvertrauen in die eigenen Kräfte und die Freude am Sport geweckt.

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  • Sport und Bewegung gibt es in unserem Alltag immer und überall - Klettern, Hüpfen, Balancieren, Springen, ...  Wir üben uns im:
  • Schwimmen (in Hallen- und Freibad, See und Fluss)
  • Reiten (Pferdeflüstern mit Natural Horsemanship)
  • Radfahren (in Stadt, Natur und auf dem BMX-Trail)
  • Eislaufen (auf einer Freiluftkunsteisbahn)
  • Bei Schnee fahren wir Schlitten.
  • Einen Ball haben wir immer bei uns.
  • Geklettert wird so oft es geht.
  • Wir wandern täglich wie die Nomaden.

Die Kinder können jährlich an unserem Minitriathlon teilnehmen.

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Wandern

Wir wandern täglich. Erwachsene sind immer wieder erstaunt, welche Kondition unsere Kinder haben. Wandern bedeutet für die Kinder trödeln, erzählen, hüpfen, klettern, werfen, Pferd und Hund spielen, rennen, toben ...

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Ist das viele Wandern gut für die Kinder? Ist es nicht zu anstrengend? Wann können sie spielen?

Das sind Fragen, die wir immer wieder hören. „Zu wenig laufen ist schlecht für die Kinder. Gespielt wird beim Wandern“,  sind unsere Antworten. Die längste Zeit, evolutionär gesehen, waren wir Nomaden. Das viele Sitzen tut uns nicht gut. Wir werden krank. Bei kleinen Kindern treten Adipositas und Diabetes immer häufiger auf.

„In der Schule müssen sie doch auch sitzen. Können die Kinder das dann?“ Unsere Antwort: „Da sollten die Schulen schleunigst etwas ändern. Schulkinder sitzen zu viel.“

Sitzen wird häufig mit konzentrieren verwechselt. Müssen wir, um uns zu konzentrieren, sitzen? Natürlich nicht. Unsere Kinder sind im Tun ganz bei der Sache und sehr fokusiert. Schauspieler lernen ihre Texte oft beim Laufen, weil sie sich so besser konzentrieren können.

Wandern ist Räume erfahren. Heute wissen wir, dass zu wenig Raumerfahrung zu Rechtschreib- und Rechenschwäche führt. Außerdem macht Sitzen nicht schlau, sondern dick. Das frühe Sitzen auf kleinen Stühlen an kleinen Tischen, lässt die Rücken- und Bauchmuskulatur verkümmern. Unsere Kinder sitzen im Hock- oder Kniesitz beim Schnitzen, Basteln, Matschen, im Kreis ... Das stärkt die Bauch- und Rückenmuskulatur.

Sobald es wärmer wird, werden die Schuhe an die Rucksäcke gebunden, und die Kinder laufen barfuß. Welch ein angenehmes Gefühl von Freiheit, und eine kostenlose Fußreflexzonenmassage dazu.

Beim Wandern müssen die Kinder nicht Hand in Hand in Zweierreihen gehen. So macht Wandern keinen Spaß. Unterwegs werden feste Treffpunkte vereinbart, an denen die Kinder gezählt werden. Möchten die Kinder einen „Geheimweg“ gehen, melden sie sich bei uns ab. Für die jüngeren Kinder bedeutet „Geheimweg gehen“ parallel in Sichtweite zum Hauptweg laufen. Die älteren Kinder gehen oft Wege, die wir nicht einsehen können. Wir sind der Meinung, wer sich als Kind traut einen anderen Weg einzuschlagen, wird als Erwachsener eher einen anderen Weg betreten und mutiger sein.

Unterwegs beim Wandern erleben wir viele Abenteuer und lernen viel. Wir treffen Polizeipferde mit ihren Reitern, Eistaucher von der Feuerwehr am Karlsternweiher oder Vogelstangsee, Ampelputzautos, Kanalreinigungsautos, Müllautos, Baumfäller, Baumkletterer ...

Unsere Kinder halten sich keine drei Jahre in gleichen Räumen mit gleichen Spielsachen auf. Sie entdecken die Welt.

Es muss ein schlechter Müller sein,
dem niemals viel das Wandern ein.

deutsches Volkslied

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Nichts ist auf der Welt so schön wie`s Wandern,
mit einem Freund von einem Ort zum andern.
Hast du Freunde, kennst du keine Sorgen.
Wandre los und denke nicht an morgen.
Russisches Kinderlied

Schwimmen

Wenn es nach unseren Kindern gehen würde, hätten sie gerne einen Schwimmbadkindergarten. 

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Es gibt kein Kind, das sich nicht gerne im Wasser aufhält. Im Winter sind wir wöchentlich im Vogelstangbad, im Sommer im Herzogenriedbad. Sobald das Wasser im Vogelstangsee warm genug ist, fahren wir Montagnachmittag mit den Kindern mit den Fahrrädern zum See, um dort zu schwimmen und Eis zu essen.

Wer nicht ins Wasser möchte, kann den anderen beim Planschen zu sehen. Keiner wird ins Wasser gezwungen. Werden Kinder gezwungen, können sie ein Leben lang Angst davor haben. Ein großes Stück Lebensqualität geht ihnen dadurch verloren.

Wir benutzen für die Kinder keine Schwimmflügel. Sie schwimmen mit Gürtel oder Nudel. Die ganz Kleinen wollen oft ganz ohne Schwimmhilfe ins Wasser. Das dürfen sie. Sie laufen durchs Wasser oder ziehen sich auf dem Bauch liegend die Treppen des Lehrschwimmbeckens entlang. Oft ziehen sich mehrere Kinder nebeneinander am Beckenrand entlang. Natürlich können sie dabei Wasser schlucken oder mit dem Kopf unter tauchen. Diese Erfahrungen sind wichtig, denn Wasser kann gefährlich sein, wenn man nicht schwimmen kann.

Spielerisch erwerben die Kinder Sicherheit im Wasser. Wollen sie schwimmen lernen, können sie sich bei Schwimmlehrer Horst Anregungen und Tipps holen. Ein „Trainingsplan“ wird erarbeitet, wenn ein Kind das Seepferdchen-Abzeichen machen möchte. Viele unserer Kinder kommen mit dem Seepferdchen in die Schule. Manche haben sogar das Bronzeabzeichen gemacht.

Bei einer kleinen Zeremonie werden die Abzeichen von Delfi unserem kleinen Delfin überreicht. Oft besuchen uns die Schulkinder in den Ferien, um bei Horst noch weitere, schwierigere Abzeichen zu machen. Das spornt natürlich die Kindergartenkinder an, es ihnen gleich zu tun.

Unsere Eltern wissen es sehr zu schätzen, dass die Kinder sich so sicher und angstfrei im Wasser bewegen. Ein Urlaub am Meer oder See kann so entspannt genossen werden.

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Schwimmen bedeutet für mich Freiheit

Sascha, ehemaliges Kindergartenkind

Radfahren

Jeden Montagnachmittag mit Ende der Schlittschuh-Saison stehen die Kinder mit ihren Rädern am Kindergartentreffpunkt, bereit für eine Radtour.

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Mit Beginn der Sommerzeit bis zur Umstellung auf die Winterzeit findet Montagnachmittag im Wechsel eine zwei- oder dreistündige Radtour statt.

Bei der „kleinen“ Radtour können die Kinder auch mit Laufrad kommen. Sie führt uns in den Bürgerpark im Rott zum BMX-Lehmtrail und zur Skaterbahn. Dort holen wir uns von den Jugendlichen oft Anregungen. Diese zeigen uns mit BMX-Rädern, Skateboards, Rollern oder Inlinern allerlei gewagte Kunststücke.

Die „große Radtour“ führt zum Vogelstangsee mit Schwimmen, zum Flughafen in Neuostheim, zur Schleuse am Neckar entlang oder in den Käfertaler Wald.

Kurz vor den Sommerferien fahren die Spechte (Vorschulkinder) zum Heddesheimer Badesee mit den Rädern.

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Wenn wir heute Fahrrad fahren,
spielt der Wind in unseren Haaren
und der Spaß ist riesengroß,
eins, zwei, drei, klingelingeling
und Achtung fertig los.
Kinderlied

Kindertriathlon

Triathlon für Kinder - Geht denn das? Schließlich sind sie erst zwischen drei und zehn Jahre alt.

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Kurz vor dem Startpfiff zum Triathlon: „Ob ich den Schwimmgürtel oder die Schwimmnudel nehmen soll … oder beides?“ Das Schwimmen absolvierten viele Kinder mit Schwimmhilfe. Die 25 Meter im Nichtschwimmer-Becken des Mannheimer Herzogenried-Freibades bedeuteten für die Kindergartenkinder eine überschaubare Herausforderung. Kaum aus dem Becken geklettert wurden mit Mamis Hilfe Schuhe geschnürt und Radhelme aufgesetzt. Anschließend schwangen sich die jungen Sportler aufs Rad und fahren etwa 800 Meter über das Wiesengelände. Und zum Abschluss dürfen sie einmal rund ums Nichtschwimmer-Becken joggen.

Im Anschluss daran organisieren alle zusammen ein tolles Buffet. „Das Radfahren fand ich am anstrengendsten, denn es ging sehr viel über Wiesen“, analysiert ein sechsjähriger Teilnehmer seine Triathlon-Premiere. Bei der Siegerehrung gibt es Hawaii-Ketten und Urkunden für alle. „Einziger“ Unterschied zum Triathlon der Großen: Es gibt keine Zeitnahme, kein Stress.

Die 25 - 60 Kinder, die sich jährlich zum Mannheimer Kindertriathlon einfinden, sind größtenteils Kinder des „Mannheimer Wald- und Sportkindergartens“ - oder Ehemalige, die gerne den Kontakt zu ihren Erzieherinnen halten, aber nicht nur.

Kaum haben die Kinder den Triathlon hinter sich, bei der sogleich folgenden Siegerehrung ihre Urkunde und Präsent in Empfang genommen, fragen sie ihre Eltern: „Dürfen wir noch mal ins Wasser zum Schwimmen?“ Keiner hat es eilig, nach Hause zu gehen und der Kindertriathlon klingt als Fest gemütlich aus.

Heike Fischer hat selber eine sportliche Vergangenheit im Schwimmen, Laufen und Triathlon. Marathons lief sie einige, dann kam der Triathlon dazu. Sie startete für ihre Vereinsmannschaft als einzige Frau in der Herren-Regionalliga. „Ich fand, dass schon damals die Startgebühr für eine Langdistanz unverschämt teuer war. Dann aber kam der kostenlose Sachsenman 1999. Da dachte ich, jetzt oder nie.“ Diese Startgelegenheit war der Auslöser, doch einmal für den Ironman zu trainieren. Auf Anhieb kam sie auf Rang zehn und gewann ihre Altersklasse. Ein Jahr später brachte die Triathletin keine Leistung mehr, verschwand von der Bildfläche – bis die Erklärung gefunden war: Die Kinder des Mannheimer Wald- und Sportkindergartens und die Tiere brauchen sie jetzt voll und ganz.

(Bericht aus dem Mannheimer Morgen)

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Eislaufen

Da es bei uns immer seltener schneit, gibt uns das Eislaufen ein Gefühl von Winter.

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Schon die Kleinsten trauen sich mit ihren Kufen aufs Eis. Mit Hilfe von Pinguinen, Zwergen, Weihnachtsmännern oder Eisbären, an denen sie sich festhalten können, rutschen sie über das Eis und erfreuen sich an der Kinderdiscomusik.

Schon bald werden die Kufen gegen richtige Schlittschuhe ausgetauscht. Die Kinder werden sicherer und flitzen alleine oder Hand in Hand über das Eis. Fangen wird gespielt, und wir Erwachsenen müssen oft als Fänger einspringen.

Unsere Schulkinder sind ein großes Vorbild für die Kleinen. Im Adlertrikot und sehr eissicher schauen ihnen die Kleinen ehrfürchtig beim Bremsen und Rückwärtsfahren zu. Das wollen sie natürlich auch können. Und so wird fleißig geübt.

Sind sie dann müde, wird der Schnee auf dem Eis zusammen gesucht und an die Bande geschoben. Nun klauen sich unterschiedliche Banden gegenseitig den Schnee. Häufig gibt es ein wildes Gerangel um die Beute. Im Spiel merken sie kaum, dass sie sich mit Schlittschuhen auf dem glatten Eis befinden. Ihre Bewegungen werden immer sicherer und selbstverständlicher.

Wenn es längere Zeit winterlich kalt ist und der obere Vogelstangsee gut zugefroren ist, laufen wir auch auf dem See Eis. Das ist ein unvergleichliches Erlebnis, das den Kindern lange in Erinnerung bleibt.

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Klettern

Die frühen Homoniden lebten auf den Bäumen und waren ausgezeichnete Kletterer. Kinder sind, sobald sie laufen können, vom Klettern besessen. Mit dem Laufen lernen fangen sie  damit an, indem sie sich immer wieder hoch ziehen.

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Alles wird erklettert – Mauern, Zäune, Stangen, Türme, Gerüste, Stromkästen, Bäume... Kinder sind sehr sicher im Klettern und überfordern sich nie. Unsere Kinder klettern in die höchsten Wipfel. Zuschauer äußern häufig ihre Angst. „Geht mit eurer Angst unter den Bäumen weg, sonst fallen die Kinder herunter“, sagen wir oft zu ihnen.

Leider ist Klettern häufig verboten. Es braucht TÜV-geprüfte Klettergeräte oder teure Kletterwände in Kindergarten-Turnhallen. Welche Geldverschwendung! Wer mit Kindern draußen unterwegs ist, und ihren Kletterkünsten mutig vertraut, findet vielfältige und kostenlose Möglichkeiten zum Klettern.

Nicht selten werden Eltern unserer Schulkinder in die Schule zu einem Gespräch gebeten, weil ihre Kinder zum wiederholten Mal unerlaubterweise auf einen Baum geklettert sind. Ganz verwerflich und gefährlich ist es, wenn sie dann noch Schneebälle von sicherer Position auf die anderen Kinder werfen.

Wer sich von Ast zu Ast hangelt entwickelt eine ausgesprochen gute Auge-Hand-Koordination. Wenn unsere Vorfahren in den Bäumen nicht richtig griffen, stürzten sie ab. Nur die guten Kletterer pflanzten sich fort. Diese stellten dann auch Werkzeug her und benutzen es. Klettern ist ausgesprochen wichtig für die Entwicklung einer guten Feinmotorik.

Baumklettern lässt die Kinder mit den Bäumen Freundschaft schließen. Die beste Voraussetzung, später unsere Wälder zu schützen.

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Mit dem Frühling erwachte eine Leidenschaft: das Klettern in den Bäumen. Stundenlang saß ich in den hohen Wipfeln, lauschte den Vögeln und dem Wind, der durch das Laub fegte, ließ mich sanft hin und her wiegen, schaute den Waldtieren zu. Dieser Leidenschaft verdanke ich es, dass ich lernte, die Sprache der Bäume zu verstehen.
Wolf-Dieter Storl aus „Ich bin ein Teil des Waldes“

Reiten

Pferde sind Tiere, die täglich im Herdenverband in der Steppe umherziehen, keine Sportgeräte. Das ist es, was wir den Kindern vermitteln wollen.

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Pferde sind nicht auf der Welt, damit wir auf ihnen reiten. Haben sie jedoch Vertrauen zu uns und fühlen sich sicher, gehen sie ganz ohne Seil und Halfter mit uns mit und wir dürfen uns sogar auf sie setzen.

Die Kinder lernen bei uns, Pferde zu verstehen und ihre Bedürfnisse  wahrzunehmen. Die wichtigsten Voraussetzungen, um sie zu reiten. Mit den Kindern versuchen wir uns der Lebensweise und den Rhythmen der Herde anzupassen. Wir nehmen immer mehrere Pferde mit und lassen sie unterwegs ausgiebig grasen.

Die Kinder lernen die Pferde am langen Seil mit Knotenhalfter zu führen. Oft sitzt ein Kind auf einem Pferd, das von einem anderen Kind geführt wird. Die Kleinsten wollen meistens die größten Pferde führen. Die Kinder sitzen auf rutschfesten Pads, so dass sie sich auch mit Matsch- oder Schneehosen sicher fühlen. Unsere Reitweise nennt sich Freestyle-Reiten und hat zum Ziel, ohne Hilfen mit Fokus sicher und natürlich auf dem Pferd zu reiten.

Einige Kinder reiten alleine und können selbständig in allen Gangarten vom Jugendreiterhof bis zur Märchenwiese hin und wieder zurück reiten.

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Gymnastik für Kind & Pferd

Gymnastik für Kinder und Pferde gibt es wahrscheinlich erst seit der Mensch sein Leben im Sitzen auf Stühlen verbringt und Pferde tagelang in engen Boxen stehen müssen.

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Durch die „artgerechte Haltung“ unserer Kinder und Tiere gibt es keinerlei Veranlassung, Gymnastik zu machen. Um Haltungsschäden und  Verspannungen vorzubeugen, ist die Möglichkeit zur selbstbestimmten Bewegung in der Natur die Grundvoraussetzung. Sowohl Kinder, als auch Pferde und Hunde wissen intuitiv, was sie brauchen um stark und gesund zu werden oder zu bleiben. Keine Gymnastik kann die freie Bewegung in einer natürlichen Umgebung ersetzen. Im Wald mit den Freunden rennen, klettern hüpfen, im Wasser planschen, tauchen, schwimmen, macht glücklich, stark und gesund. Wer will das schon gegen eine Behandlung beim Physiotherapeuten oder Krankengymnasten tauschen?

Die Krankenkassen könnten viel Geld sparen, wenn Kinder mehr draußen spielen dürften. Berufe wie Physiotherapeut, Logopäde oder Ergotherapeut wären vom Aussterben bedroht.

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Kampfkunst

Meines Erachtens werden insbesondere Jungs in Kindergärten und Schulen „artfremd gehalten“. Jungs brauchen Platz zum Spielen und Raufen.

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Sie wollen Banden bilden und herumstreunen. Bei uns im Wald wird gekämpft, aber ohne Brutalität. Die Kinder hören sofort auf, wenn der Spielpartner darum bittet. 

Gekämpft wird mit Stöcken, selbst ausgedachten und gebauten Waffen und wildem Geheul und Geschrei: Angriff, Attacke, Rückzug, Halt, Schranke, … Da wird geschlichen, gepirscht, gerannt, verfolgt, gejagt und gefesselt. Da werden Lager gebildet, Bündnisse geschlossen und Pläne geschmiedet und so mancher Streich ausgeheckt.

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Werfen

Besonders Jungs werfen für ihr Leben gerne. Nachweislich üben sich Jungs häufiger im Werfen, als Mädchen. Das tägliche Training lässt sie sehr geschickt darin werden.

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Sie werfen Steine und Stöcke. Eines der beliebtesten Spiele ist es, den Hunden ein Stöckchen zu werfen.

Werfen, Bogen schießen, auf die Jagd gehen sind Fertigkeiten, die zusammen gehören und sich gegenseitig bedingen. Die Großwildjäger der Steinzeit töteten mit Lanzen, Speeren und Pfeil- und Bogen. Die kleineren Tiere, wie Hasen oder Kaninchen wurden mit Steinen, oder Steinschleudern gejagt.

Wenn man Kinder, insbesondere Jungs beobachtet, sieht man, wie sie selbstverständlich Waffen herstellen und sich in ihrem Gebrauch üben. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Jungs die besseren Werfer sind. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Steinzeitspeere genauso gut flogen wie die heutigen Leichtathletikspeere. Wahrscheinlich konnte man sie noch zielgerichteter benutzen, da man mit ihnen ein Tier über große Entfernung genau treffen musste.

Wo dürfen Kinder heute werfen? Überall ist es verboten. Angefangen beim Schneeball und aufgehört bei den Steinen, die ins Wasser geworfen werden. Die Kinder könnten beim Werfen ins Wasser fallen. In der Schule sollen sie dann im Sportunterricht gut werfen können. Wer es nicht kann, bekommt eine schlechte Note.

Natürlich gibt es Regeln beim Werfen wie:
Unsere Tiere und Spaziergänger dürfen nicht beworfen werden.
Dorthin werfen, wo niemand verletzt werden kann.
Schneeballschlacht nur mit den Kindern, die mitmachen wollen.

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