NATUR lich LERNEN für das ganze Leben ...

Freies Spiel in der Natur

Die Sinne der Kinder sind draußen in Wald und Natur hellwach. Das können wir täglich erleben. Aus den Bildern und Gedichten der Kinder, aus ihren Geschichten, aus ihren Liedern und Tänzen, aus ihren Rollenspielen können wir entnehmen, welche Fertigkeiten und welches Wissen sie sich beim Spiel in der Natur ganz selbstverständlich aneignen.

 

Sich fallen lassen.
Sich ganz dem Tun hin geben.
Die Zeit vergessen.
Gemeinsam lachen.
Gemeinsam weinen.
Spielen ist für Kinder lernen.
Spielen ist für Kinder leben.

Spielzeugfrei

Die Natur stellt uns kostenlose, unbegrenzte, ursprüngliche und einzigartige Spielsachen zur Verfügung.

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Mit einfachen Dingen können Kinder kreativ und phantasievoll spielen.

Kreativ sein heißt auch aus sich heraus, anscheinend aus dem nichts etwas schaffen, Schlammfarben herstellen und damit malen, eine Leiter aus Ästen knüpfen und ausprobieren ob sie trägt, Labyrinthe in den Sand zeichen und in ihnen laufen, Schmuck entwerfen und tragen, Waffen erfinden und mit ihnen kämpfen, Spielzeug aus Fundschätzen selbst bauen zum damit Spielen...

Wie schon die Steinzeitkinder gespielt haben: ohne Reizüberflutung, Konsumzwang und Plastikwelt, Freispiel in der Natur…

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Rollenspiele

Das Leben nachspielen und üben ist ein großes Bedürfnis der Kinder.

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Auf dem Sandhügel der Märchenwiese gibt es echtes ausgedientes Kochzeug statt Sandelsachen. Hier wird mit Freude gebacken, gekocht und gerührt. Die Büros in Bäumen sind von kleinen Kollegen bevölkert, die wichtige Arbeit verrichten. Ein paar Mädchen spielen im Wald Wellness mit Baumharzduft und Massagesession…

Klassische Rollenspiele sind aktuell wie eh und je: durchs Unterholz pirschen als Räuber, Polizist, Indianer, oder Cowboy. Kämpfen mit oder ohne Stock, angreifen, verteidigen, Schranken bauen, sich abgrenzen.

Als Mutter, Vater, Kind, werden Familienrollen ausprobiert, Rangordnungen gebildet und wieder gelöst und dann noch mal verschoben. Tier sein, z.B. Hund, Pferd oder Katze ist sehr beliebt, ebenso wie der eigene Lieblingsheld. In jedem Jahrgang gibt es mindestens eine Pippi Langstrumpf, ab und zu auch einen kleinen Panda namens Crow.

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"Hier", sagte er, "dass deine Kinder nicht mit einer Blechdose Fußball spielen müssen. Kauf ihnen einen schönen Ball." Mamma Rosa aber schüttelte den Kopf: "Du meinst, dass sie mit einer Blechdose spielen, weil du nur siehst, was da ist. Meine Kinder sehen mehr. Sie spielen mit dem schönsten Ball, den sie sich vorstellen können... Meine Kinder können aus derselbern Blechbüchse ein Auto werden lassen oder ein Flugzeug oder eine Eisenbahn ... Sie machen aus schwarzen Kieseln Afrikaner und aus roten Indianer. Nur Kinder, die alles haben sind arm, weil sie keine Phantasie brauchen. Ohne Phantasie ist man aber arm."
Angelo und Mamma Rosa von Othmar Franz Lang

Höhlen & Burgen ...

Das Spiel in der Natur fördert die räumliche Vorstellungskraft der Kinder. Sie bauen sich Unterschlüpfe.

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Sie haben das Bedürfnis nach einem festen Ausgangspunkt, nach einer Basis für ihre Entdeckungen, Erforschungen und Abenteuer im Wald. Durch diesen Unterschlupf fühlen sie sich im Wald daheim. Er kann eine Höhle, eine Burg, ein Schiff oder ein Flugzeug sein, je nach Kind und Laune.

Im Sommer wird viel mit Todholz gebaut - z.B. die Tipis im Zauberwäldchen. In schneereichen Wintern gibt es Häuser aus Schnee. Die Waldwohnungen werden gestaltet und hübsch dekoriert und dann schnell wieder bedarfsgerecht um genutzt.

Das ist lebendiges Lernen im Waldkindergarten in Mannheim, wie wir es jeden Tag erleben dürfen.

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Sachensucher

Am Wegesrand auf den Wanderungen gibt es für wache Kinderaugen viel zu entdecken und zu sammeln.

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Ein echter Sachensucher sieht aber auch das Außergewöhnliche: Kronkorken, Knochen, Müll, leere Kulis, und - welch großes Glück- ein Sperrmüll als ganz große Fundgrube. Die Kinder sind stolz auf Ihre Entdeckungen und manche Mutter staunt nicht schlecht, wenn sie in den Rucksack schaut...

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Gewiss wurden wir mit Zucht und Gottesfurcht erzogen, so wie es damals Sitte war. Aber in unseren Spielen waren wir herrlich frei und nie überwacht. Und wir spielten und spielten und spielten, so dass es das reine Wunder war, dass wir uns nicht tot gespielt haben. Wir kletterten wie die Affen auf Bäume und Dächer, wir sprangen von Bretterstapeln und Heuhaufen, dass unsere Eingeweide nur so wimmerten, wir krochen quer durch riesige Sägemehlhaufen, unterirdische Gänge entlang, und wir schwammen im Fluss, lange bevor wir schwimmen konnten. Keinen Augenblick dachten wir an das Gebot unserer Mutter „aber nicht weiter raus, als bis zum Nabel!“ Überlebt haben wir alle vier.
Astrid Lindgren