NATUR lich LERNEN für das ganze Leben ...

Kochen, Kunst & Kreatives

Märchenwiese beim Teufelsberg: So heißt das Kindergartengrundstück am Waldrand gelegen.

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Hier im letzten Winkel von Mannheim Käfertal wird nach Herzenslust gemalt, geklebt, gebastelt, gekocht und gewerkelt. Das Grundstück ist eingebettet zwischen Feldern und Wiesen. In Der Mitte steht eine Blockhütte. Sie ist 30 Quadratmeter groß mit einer überdachten Terrasse von 15 Quadratmetern. Sie ist das Zentrum des Grundstücks. In ihr befindet sich ein Holzofen/-herd zum Kochen und Heizen. In der Hütte befindet sich auch unser Geschirr in einem Schrank. Sie bietet Sitzmöglichkeiten und Tische für Alt und Jung. Auf dem Gelände befinden sich keine Spielgeräte. Im Heu- oder im Kletterversteck können sich die Kinder nach Herzenslust austoben. Die Natur im Umkreis bietet genug Spielmöglichkeiten. Ausnahme bildet hier allein der Sandhügel mit seinen ganz speziellen Sandelsachen.

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Sammeln, pflücken, naschen

Alles Essbare, was wir im Wald, auf Feld und Flur finden, wird gesammelt und mit Freuden verspeist...

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Unsere Kinder im Waldkindergarten sind eifrige Sammler und Pflücker. Wobei hier ebenso die Regel gilt: „Lasst den Tieren auch etwas!“ Kinder sind eifrige Sammler und wollen immer wissen: „Kann man das essen?“ Zum Glück trifft das in den meisten Fällen zu.

Oft verweilen sie an Brombeerhecken oder Traubenkirschen, um die leckeren Beeren zu naschen. Rucksäcke und Hosentaschen sind vollgefüllt mit Esskastanien oder Haselnüssen. Nüsse knacken mit Steinen wird ausdauernd praktiziert. Dabei denken sie immer an unsere Tiere. Esskastanien fressen die Pferde besonders gerne, süße Brombeeren vernaschen auch unsere Hunde.

Bei unseren Wanderungen über die Felder beobachten die Kinder, wie riesige Erdbeerfelder gepflanzt, gedüngt und gespritzt werden. Sie wissen, wenn die Bauern die kleinen Kügelchen (Dünger) auf die Felder verstreuen, wird es bald regnen. Deshalb lassen wir auch unsere Pferde dort nicht fressen, weil uns klar ist, dass es für sie, für uns und besonders für Mutter Erde schlecht ist. Deshalb pflücken wir keine Kräuter an Feldrändern.

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Säen und ernten

Wir säen, pflanzen, gießen und ernten gemeinsam in unserem Garten auf der Märchenwiese.  

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Hier in unserem Garten erleben die Kinder, wie lange Erdbeeren brauchen, um rot zu werden, wenn sie ohne Folie wachsen. Sie erleben, wie die Erdbeeren von so mancher Schnecke verspeist werden und wie süß und aromatisch sie schmecken. Sie erfahren, wie viel Spaß es macht, Kartoffeln auszugraben und sie in der Glut an unserem Lagerfeuer zu garen.

Sie erfahren, dass unsere Apfelbäume und unser Quittenbaum keine Früchte tragen, wenn während der Blüte ein Kälteeinbruch kommt. Unsere Kinder wissen, was wann, wo wächst. Sie wissen, welche Pflanzen zu unserer Landschaft gehören. Welche Pflanzen in unserem Garten wachsen. Sie kennen Äpfel, Quitten, Pflaumen, Trauben, Rhabarber, Zucchini, Gurken, Kürbis, Kohlrabi, Tomaten, Karotten, Radieschen, rote Beete, Kartoffeln, Erdbeeren, unterschiedliche Salate, Himbeeren, Johannisbeeren...

Der Nutzgarten befindet sich hinter der Blockhütte. Dort werden Gemüse, Beeren und Kräuter gepflanzt. In der Mitte führt ein Weg zur Streuobstwiese. Dort wachsen alte Obstbaumsorten. Inmitten der Obstbäume liegt unser Pumpbrunnen. Beerensträucher wachsen entlang der Trockenmauer.

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Kochen und Essen

Das schönste für unsere Kinder ist natürlich das gemeinsame Kochen und das Essen...

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Kinder kochen für ihr Leben gerne. Vor allem, wenn sie die Zutaten dafür selbst ernten dürfen. Die Kinder schnipseln Obstsalat, kochen Gemüsesuppe, backen Weihnachtsplätzchen und Gemüsepizza,  kochen Marmeladen, Holunderblütenlimonade und vieles mehr ...

Wir legen Wert darauf, dass alle Bestandteile unserer Lebensmittel verwendet werden. Aus Gemüseresten kann eine leckere Gemüsebrühe werden, oder die Pferde erfreuen sich daran.

Je kürzer der Weg der Nahrung auf unsere Teller oder in den Mund ist, desto nachhaltiger und gesünder ist sie. Je weniger Lebensmittel verarbeitet sind, umso mehr Kraft und Lebendigkeit können sie uns schenken. Und machen so ihrem Namen alle Ehre.

Kinder wissen das intuitiv. Dafür dem lieben Gott oder der Mutter Erde zu danken ist für unsere Kinder selbstverständlich. Das Erntedank-Fest feiern wir immer in Verbindung mit einem Wald- und Wiesenkonzert.

Auf dem Grundstück befindet sich eine feste offene Feuerstelle. Am Feuer wird Stockbrot gebacken, Marmelade gekocht, Kastanien geröstet, Popcorn gemacht, Suppe gewärmt und so manch anderes gezaubert. In der Hütte gibt es einen mit Feuer betriebenen Heiz- und Backofen.

Wird gerade mal nicht gekocht, so ahmen die Kinder das Kochen und Backen auf dem grundstückseigenen Sandhügel nach. Als Sandelsachen gibt es ausrangierte echte Töpfe, Löffel, Schöpfer, Backformen und Messbecher. Das Wasser für das Matschsüppchen pumpen sich die Kinder am Brunnen selbst. Aus Sicht der Kinder sind ihre Sandkuchen und Grassüppchen die beste Ernährung überhaupt und wehe wenn die Erwachsenen nicht kosten und derselben Meinung sind.

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Wenn ich in den Supermarkt gehe und Fleisch kaufe, zerlegt und verpackt, wie entschuldige ich mich dann beim Geist des Tieres, dessen Fleisch ich esse, und wo soll ich mein Feuer machen?

Robert J. Conley (Cherokee)

Handwerk

Die Kinder lernen hier im Kindergraten allerhand traditionelle Handwerkstechniken...

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Sie flechten Körbe, fädeln Perlen, kordeln Armbänder, weben Traumfänger, schnitzen Herzanhänger aus Rinde, sägen, bohren, feilen und meißeln. So entstehen Pfeile, Speere, Bögen, Vogelhäuschen, Schmuck, und viele schöne Geschenke...

Sogar Kunsthandwerk aus Draht und Fackelherstellung ist uns mit Hilfe des Feuers gelungen.

Am Feuer wird unter anderem auch die berühmte Zaubersalbe gekocht. Hierfür sammeln die Kinder Spitzwegerich, Gundermann, Storchschnabel und ein paar Geheimzutaten. Dass und wie die Natur heilt, wissen bei uns schon die ganz Kleinen.

Der Geräteschuppen befindet sich direkt hinter der Hütte. Dort werden Werkzeuge und Gartengeräte aufbewahrt. Das Werkzeug brauchen wir um viele schöne Dinge zu bauen.

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Malen und Zeichnen

Die Natur inspiriert zum Zeichnen und Malen. Kleine Kinder malen immer und überall, wenn man sie lässt.

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Tiere und Naturerscheinungen sind auf vielen unserer Kinderzeichnungen zu finden. Mit einem Stock großflächig in Erde und Sand zu ritzen - allein oder gemeinsam mit anderen - entspricht dem Bedürfnis der Kinder. Da können Papier und Schreibtisch nicht mithalten. Ein guter Malstein wird wie ein Schatz gehütet. Mit Holzkohle geheime Zeichen auf die glatte Rinde der Rotbuche, Schatzkarten auf Baumstümpfe zeichnen und nebenbei sich selbst und die Kumpels als Räuber schminken und dann gemeinsam durch den Wald streunen. Aus Lehm und Erde verschiedene Schlammfarben herzustellen und damit zu kolorieren ist ein Erlebnis für alle Sinne.

Warum wird Malen, Zeichnen und Schreiben immer mit Papier und Stiften in Verbindung gebracht? Wollen wir nicht die Wälder schonen? Woraus sind Filzstifte, Kugelschreiber und Bleistifte gemacht? Die Natur bietet unendlich viele Möglichkeiten, sich im Malen und Schreiben zu üben.

Auch Buchstaben und Zahlen werden mit Inbrunst gemalt - auf die Haut, in Raureif, in den Schnee, auf Erde und Sand und natürlich zur Not auch auf Papier.

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Ich war der Älteste von Düischens Schülern.
Und es gab für mich auf der Welt nichts Wichtigeres,
als zu begreifen, was Düischen lehrte.
Ich schonte das Heft, das er mir gegeben hatte,
und zog lieber mit der Sichel die Buchstaben in den Sand,
schrieb sie mit Kohle auf Steine,
mit einem Zweig in den Schnee oder in den Straßenstaub.
Und für mich war niemand klüger und gebildeter als Düischen.
Tschingis Aitmatow, „Der erste Lehrer“

Basteln und Kleben

Natürlich können unsere Waldkinder auch einen Stift halten, Schere schneiden und kleben.

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Sie malen und basteln auf der Märchenwiese auch auf Bänken an Tischen mit Stiften auf Papier - aber eben nicht nur. Wir fädeln Perlen, gestalten mit Wolle und nutzen Naturmaterialien zum Basteln.

Jedes Jahr gestalten wir gemeinsam neue Laternen, Faschingskostüme, Schultüten, Dekoration, Osterkörbchen, Geschenke für den Elterntag und Weihnachten und Vieles mehr. Unsere Kinder sind immer sehr geschickt bei diesen feinen Arbeiten. Wer Sorge um die Feinmotorik seines Kindes hat, darf beruhigt sein.

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Reimen & Erzählen

Kinder reimen und dichten gern, vor allem, wenn sie sich bewegen, wandern, laufen und hüpfen. 

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Beim Märchen Erzählen unter der Linde oder im Märchensofa dürfen sie mit erfinden, beim Rollenspiel ohne vorgefertigtes Spielzeug und beim Quatschgeschichtenerfinden üben sich die Kinder im Erzählen. 

Wir haben immer andere spannende und schön illustrierte Kinderbücher dabei. Unsere Lesestündchen werden von den Kindern sehr geliebt.

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Und ebenso nomadisch war meine Beziehung zu Blumen: Ich hatte keinerlei Gefühl für geschnittene Blumen. Schön waren sie für mich, wenn sie lebten ...

Zitat aus „der Mann, die Frau, das Schaf, das Kind“  Galsan Tschinag