NATUR lich LERNEN für das ganze Leben ...

Tiere im Kindergarten

Kinder, die mit Tieren aufwachsen, zeigen nachweislich, Pflanzen, wilden und zahmen Tieren, Menschen, überhaupt allen Lebewesen gegenüber mehr Empathie, als Kinder, die ohne Tierkontakt aufwachsen. Kontakt zu Tieren fördert soziale Fähigkeiten.

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Wilde und zahme Tiere sind ein wichtiger Teil des Kindergartenalltags und gehören zur Waldfamilie mit dazu. Die Tiere im Käfertaler Wald sind den Kindergartenkindern vertraut: Reh, Wildschwein, Eichhorn, Igel, Specht, Kuckuck, Kröte, Mistkäfer, Schnecke, Wurm, Spinne, Wespe, Ameise ... Ebenso verhält es sich mit den Feldtieren: Feldhase- und Kaninchen, Maus, Vogel, Biene, Schmetterling ... und den Teichtieren: Schwäne, Enten, Fische, Frösche, Libellen... Das große Interesse der Kinder führt zu einem umfangreichen Wissen über die Tiere und ihre Lebensgewohnheiten. Sie haben den nötigen Respekt vor Wildtieren und sind vorsichtig und behutsam. Einmal im Jahr nimmt unser Kindergarten Teil am "Tag der Artenvielfalt". Artenschutz ist wichtig und die Kinder tragen im Kleinen dazu bei.

Mit den zahmen Tieren sind die Kinder richtig gut befreundet: Die Waldhunde Jackie und Lamaita und die vielen Reiterhof Pferde nehmen im Leben der Kinder einen wichtigen Teil ein. Die Kinder lernen so, was es heißt Verantwortung für ein Tier zu haben und sie artgerecht zu behandeln.

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Wind und der Regen, Steine, Bäume, Tiere, sogar kleine Insekten, wie Ameisen und Grashüpfer. Wir versuchen, sie zu verstehen, nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen, und ein winziger Hinweis genügt uns, ihre Botschaft zu erfassen.

Lame Deer

Tiere und Gesundheit

Ähnlich wie beim Wald wirkt sich der regelmäßige Kontakt zu Tieren positiv auf die Gesundheit aus. Kinder mit Tierkontakt lernen schneller, eigenverantwortlich zu handeln und entwickeln eine ausgeprägte Empathie für andere Lebewesen.

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Das Herzinfarktrisiko wird vermindert und das Immunsystem gestärkt. Oft werden Pferde und Hunde oder gar Delfine zu Therapiezwecken bei bestimmten psychischen oder physischen Erkrankungen eingesetzt. Der moderne Begriff nennt sich tiergestützte Pädagogik. Wir sehen den Begriff eher kritisch. Können Tiere, die artfremd in Gefangenschaft gehalten werden Kinder glücklich machen? Brauchen sie nicht selbst Hilfe?

Aus unserer Sicht eignet sich der Hund da noch am besten, da er über Jahrtausende an den Menschen angepasst ist. Aber auch er braucht viel Bewegung an der frischen Luft, soziale Kontakte und eine gesunde Ernährung. Sich nur in Altersheimen oder Schulklassen aufzuhalten wird auch für ihn stressig.

Wäre es nicht besser mit Alt und Jung, Pferd und Hund gemeinsam einen Waldspaziergang zu machen?

Pferde werden oft bei Kindern mit körperlichen Einschränkungen oder psychischen Erkrankungen wie Autismus als Therapeuten eingesetzt. Pferde brauchen jedoch Pferde, und Kinder brauchen Kinder, um glücklich zu sein. Es gibt nichts Traurigeres als ein einsames Kind auf einem einsamen Pferd in einer leeren Reithalle.

Oft werden wir gefragt: Sind eure Hunde Therapiehunde. Sind die Pferde Therapiepferde? Menschen bringen Kinder und Tiere nur noch mit irgendwelchen Therapieformen in Verbindung. Von einem natürlichen Zusammenleben geht kaum noch jemand aus. Ist das nicht erschreckend?

Unsere Aufgabe sehen wir darin, unsere Tiere nicht zu emotionalen Nutztieren verkommen zu lassen. Sie sind unsere Partner und Freunde, sie begleiten uns im Alltag. Wir übernehmen Verantwortung für sie und sind verpflichtet, ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Wir wollen, dass sie glücklich mit uns sind. Denn nur so sind wir glücklich mit ihnen.

Wer glücklich ist und sich viel draußen aufhält wird selten krank.

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Jackie, seid du bei mir bist, weiß ich, ich hab vermisst einen Freund wie dich. Ich will auch dir ein guter Freund sein, damit du mich niemals verlässt. Ich passe immer auf dich auf, mein guter Freund, danke Jackie, dass es dich gibt, pilamaja Jackie das es dich gibt.

Lied der Kindergartenkinder, mit dem sie sich bei unseren Tieren bedanken.

Wilde Tiere in Käfertal

Da Kinder sehr gute Beobachter sind, entgeht ihnen nichts. Das noch so kleinste Insekt wird wahr-genommen, geachtet, häufig aus Pfützen gerettet oder zur Seite getragen, damit es nicht sterben muss. Mistkäfer und Schnecken werden am häufigsten gerettet.

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Fasziniert beobachten die Kinder im Waldkindergarten, das ständig veränderte Aussehen der Pferdeäpfel, wenn sich die Mistkäfer darüber hermachen. Sie bewundern die Löcher der Brutkammern, die unter dem Mist entstehen und schätzen die Käfer als Aufräumer des Waldes.

Jahrelang hatte ein Schwarzspecht Paar seine Bruthöhle in einer Rotbuche nahe beim Waldsofa. Haben sich die Kinder im Waldsofa versammelt, schaute das Männchen mit seinem leuchtend roten Schopf oft aus seiner Höhle, um dem Singen der Kinder zu lauschen. Diesem Spechtpaar ist es zu verdanken, dass unsere Vorschulkinder „Spechte“ heißen.

Im Februar haben wir des Öfteren erlebt, dass eine Bache in unmittelbarer Nähe des Waldsofas ihr Nest, ihren Wurfkessel baute, um zu gebären. Die Kinder spielten immer in Nähe der Schweine. Nie hat die Bache uns angegriffen. Wahrscheinlich spürte sie, dass von uns keine Gefahr ausging. Zudem fand sie sicher immer wieder ein paar Essensreste unserer Kinder.

Unser Waldsofa ist von vielen Waldmäusen besiedelt. Auch sie hoffen, dass ab und an ein Krümelchen Stockbrot abfällt. Die Kinder warten oft und geduldig, um die Mäuse zu sehen. Die kleinen Kerle sind so naseweis und haben wenig Angst vor uns.

Jahrelang haben wir die Erdkröten im Käfertaler Wald zu ihrem Laichgewässer dem Karlsternweiher über die Straße getragen, damit sie nicht überfahren wurden. Zum Glück gibt es nun eine Straßensperre während der Laichzeit und unsere kleinen Freunde können ungestört zum See wandern.

Jeden Sommer haben wir im Zauberwäldchen Erdwespen. Die Kinder achten die unterirdischen Gänge der Wespen und spielen um sie herum. Nie passierte etwas, bis auf einmal. Eine Praktikantin trat, obwohl wir ihr zuvor gezeigt hatten, wo die Wespen lebten, in das Nest, einige Kinder wurden leider gestochen.

Diesen Sommer hatten wir auf unserer Märchenwiese Hornnissen in einem Maisen-Nistkasten. Die Kinder beobachteten fasziniert den Ein- und Ausflug und waren begeistert, wie schnell die Hornissen unser Fallobst, das wir für sie auf unsere Trockenmauer legten fraßen.

Bei unserer Specht-Nachtwanderung beobachten die Kinder immer wieder Fledermäuse.

Vor drei Jahren hat Wolfgang M., ein Kindergartenvater auf unserer Märchenwiese einen Nistkasten für Turmfalken angebracht. Im vergangenen Jahr flog zum ersten Mal ein Turmfalkenpaar drei Tage lang den Nistkasten an. Leider sind sie dann weiter geflogen. Vielleicht klappt es  in diesem Frühling mit ihrem Besuch.

Vögel begleiten uns immer und überall. Sobald die Tage wieder länger werden, erfreuen sie uns mit ihrem Singen im Wald. Im Spätsommer beobachten wir oft viele, viele Saatkrähen, die sich über die abgeernteten Felder hermachen. Die Energie eines solchen Krähenschwarms fasziniert unsere Kinder. Sobald ein Vogel vom Feld hoch fliegt, folgt ihm der ganze Schwarm. Auch wie klug die Krähen Walnüsse knacken, wird von den Kindern bewundert. Sie lassen die Nüsse einfach aus einer bestimmten Höhe auf die asphaltierten Wirtschaftwege fallen, damit die Schalen aufspringen.

Im Frühjahr beobachten wir am Vogelstangsee, Enten-, Blesshühner- ,Gänse- und Schwanenpaare, die Nester bauen und ihre Eier ausbrüten. Die kleinen Küken kommen mit ihren Eltern ganz nah zu uns heran, wenn wir geduldig warten und uns klein machen. Immer wieder sehen wir Eltern mit ihren Kindern, die die Vögel mit Brot füttern, oder sie von ihnen jagen lassen. Unsere Kinder versuchen diese Menschen freundlich über ihr Fehlverhalten aufzuklären. Was oft, aber nicht immer gelingt.

Unser Nutzgarten ist von einer Trockenmauer umgeben. Dort bricht immer wieder ein Teil der Mauer ein. Beim Renovieren fanden wir im letzten Jahr einen Feuersalamander. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein kleiner Teich. Scheinbar ist an dieser Stelle der Mauer der Boden ziemlich feucht. Vielleicht ist das der Grund, warum die Mauer dort immer wieder einbricht. Des Öfteren haben wir auch schon Blindschleichen auf der Märchenwiese entdeckt.

Wildtiere pflegen einen engen Kontakt zu Kindern. Die Freude, die die Kinder an den Tieren haben, lasst die Tiere Zutrauen zu ihnen fassen. Gefährlich wird es nur dann, wenn Erwachsene unachtsam sind oder panisch und hysterisch reagieren.

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Der alte Mann hatte unser Auto wohl schon Dutzende Male angehalten, um hinaus zu klettern und die kleinen Kröten auf zu lesen, die vom Scheinwerferlicht geblendet wie lebendige Regentropfen auf der Straße hüpften.

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Regen fiel, sein weißes Haar leuchtete im Nebel, und ich sagte immer wieder: Finde dich damit ab, steige wieder ein, wir müssen weiter, wir haben ein Ziel.

Er aber, die ledrigen Hände voll von nassem braunen Leben, knietief im Sommergras an der Straßenböschung stehend, er lächelte nur und sagte: Auch sie müssen weiter, auch sie haben ein Ziel.

Joseph Bruchac, New Indian movement

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Hunde Freundschaften

Hunde sind des Menschen erster und ältester Begleiter. Noch bevor wir sesshaft wurden, schlossen sie sich uns an.

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Zu dieser Zeit hatten Mensch und Hund/Wolf den gleichen Lebensstil. Der Mensch als Nomade zog hinter den Herden der Wildtiere her, um sie zu jagen und so zu überleben. Dabei legte er täglich viele Kilometer zurück. Der Wolf lebte ähnlich, immer umherziehend auf der Suche nach Beute.

Irgendwann schlossen sich zahme Wölfe den Menschen an, blieben bei ihren Lagern, fraßen Knochen und wärmten sich an ihren Feuern. Allmählich wurde aus dem Wolf ein Hund. Hunde und Menschen leben in Familienverbänden und schließen sich zu Gemeinschaften zusammen.

Für unsere Hunde sind die Kindergartenkinder ihre höher gestellten Rudelgenossen und die Erzieherinnen sind ihr Leithund. Auch wir gehen täglich unsere Wege, halten uns in unseren Lagern am Feuer auf. Unsere Hunde fressen ebenfalls unsere Essensreste und halten somit unser Lager sauber. Jackie und Lamaita begleiten uns regelmäßig. Jedoch kennen wir auch alle Hunde, die uns auf unseren Wanderungen begegnen. Auch die vielen Hunde am Jugendreiterhof sind unsere Freunde.

Die Kinder kuscheln mit den Hunden. Im Bus wollen alle in der Nähe der Hunde sitzen. Jedes Kind möchte die Hunde an der Leine führen. Hundeleinen sind ein beliebter Geburtstagswunsch.

Durch unsere Wanderungen, den vielen Begegnungen mit Menschen und Tieren, werden wir ihrem Bedürfnis nach viel Bewegung und sozialen Kontakten gerecht. Wir ermöglichen ihnen ein artgerechtes Leben in der Natur. Die Hunde lieben es, mit uns zu sein.

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Kinder und Hunde vertreiben bei ihrem gemeinsamen Spiel die bösen Geister, die sich über der Erde befinden.

Indianische Weisheit

Pferdeherde am Jugendreiterhof

Durch den engen Kontakt zum Jugendreiterhof Mannheim Käfertal, haben wir das große Glück Freundschaft zu 20 Pferden pflegen zu können.

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Auf dem Hof haben wir uns mit aller Kraft dafür eingesetzt, dass die Pferde 24 Stunden im Herdenverband und auf einem Trail leben dürfen. Sie haben 24 Stunden Heu zur Verfügung und laufen im Schnitt 9-10 km täglich allein auf dem Gelände des Hofes.

Pferden ein artgerechtes Leben zu ermöglichen ist ein schwieriges Unterfangen und eine große Herausforderung. Wildpferde leben in Familienverbänden, niemals als isolierte Individuen. Sie genießen ihre vertraute Umgebung und lieben Routine. Sie fressen im Schnitt 15 Stunden und ziehen täglich bis zu 35 km umher.

Können wir diese Bedingungen für unsere Pferde schaffen, haben wir glückliche und zufriedene Tiere. Pferde, die sich neugierig auf die Kinder freuen. Unsere Kinder kennen jedes Pferd am Hof. Ebenso wie die Pferde die Kinder kennen. Sind wir mit Kindern, Pferden und Hunden unterwegs, bilden wir eine große Herde, in der sich die Pferde sicher fühlen.

Unsere Kinder verstehen nicht, warum ein Pferd einsam in einer Box stehen muss und nicht bei seinen Freunden sein darf.

Hier geht es zur Webseite des Jugendreiterhofs Mannheim Käfertal: http://www.tgm-jugendreiterhof-mannheim.de

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Und dort in der Ferne galoppiert eine Herde in das Abendrot hinein, immer einer der wacht, in der sternklaren Nacht, und so fühlt sich keiner allein.

Finja Rudolph (ehemaliges Kindergartenkind) Refrain aus „Und dort in der Ferne“

Natural Horsemenship

Natural Horsemanship beschreibt den natürlichen, von Respekt und Vertrauen geprägten Umgang mit Pferden.

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Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Tiere, ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechend leben dürfen. Das heißt: In der Herde mit ihren Freunden, mit der Möglichkeit in ihrem Rhythmus zu laufen, zu fressen, sich zu wälzen, zu schmusen und zu spielen.

Da unsere Kinder von klein auf viel Zeit mit den Pferden verbringen und somit die Möglichkeit haben, die Pferde häufig in der Herde zu beobachten, verstehen sie sie gut. Kinder leben, genau wie Pferde und Hunde im hier und jetzt, was eine optimale Basis für die Freundschaft zu diesen Tieren ist.

Unsere Kinder lernen, dass es wichtig ist, mit den Pferden Zeit zu verbringen, und zuerst vom Boden aus Freundschaft zu schließen, bevor sie sich auf sie setzen. Sie wissen, wenn das nicht stattgefunden hat, dann wird es mit dem Reiten schwierig oder sogar gefährlich. Sie wissen, es ist wichtig , dass sich die Pferde von uns beschützt und respektiert fühlen.

Die Kinder lernen, sich auf den Moment mit dem Pferd zu konzentrieren. Sie reiten mit Fokus. Sie wissen, dass die Vorstellung, von dem, was ich mit dem Pferd machen möchte, genügt, um es zu tun. Allerdings nur solange wir fair zu den Tieren sind.

Pferde können unsere Gedanken lesen. Dies gelingt den Kindern mit ihrem Leben im Augenblick oft viel besser als uns Erwachsenen.

Natural Horsemanship ist unseres Erachtens die einzige Möglichkeit sicher und glücklich mit den Pferden zu wandern, zu reiten, zu spielen... zu sein.

Die Lehrer unserer Erzieherinnen sind die Horsemen:
Peer Classen und Jenny Wild sowie Edwin Wittwer und Ariane Schurmann

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Du musst versprechen, mir niemals Zügel anzulegen. Ich mag meine Freiheit zu sehr.

Kleiner Donner zu Yakari

Yakari-Kinder

Yakari ist ein kleiner Indianerjunge, dessen bester Freund das Pony Kleiner Donner ist. Beide erleben gemeinsam spannende Abenteuer. Yakari lernt durch Kleinen Donner, Pferde zu verstehen und mit ihnen Freundschaft zu schließen. Die Basis dafür ist, dass er dem Pony gut zuhört, und somit seine Bedürfnisse erkennt und dem entsprechend handelt.

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Unser Anliegen ist es, den Kindern, Pferden und Hunden in einer natürlichen Umgebung einen natürlichen, artgerechten Umgang zu ermöglichen.

Kinder haben, wenn wir sie lassen, ein sehr feines Gespür dafür, was Tiere brauchen oder fühlen. Kinder erkennen sofort, welches Pferd welchen Status in der Herde hat und wer mit wem befreundet ist.

Immer mittwochs dürfen die Yakari-Kinder (Kindergartenkinder, die diesen langen Tag schon bewältigen können) am Jugendreiterhof essen, spielen und helfen. Gespielt wird natürlich Pferd und Hund. Geholfen wird beim Füttern und Abmisten.

Um 15:00 Uhr ziehen wir dann mit den Kindern und circa 11 bis 15 Pferden durch den Wald zur Märchenwiese. Manche Kinder reiten, manche Kinder führen die Pferde. An der Märchenwiese angekommen, grasen die Pferde, die Kinder spielen und backen Stockbrot. Im Abschlusskreis um die Feuerstelle, wird darüber gesprochen, wie wir mit unseren Pferden Freundschaft schließen können. Oft spielen wir im Rollenspiel unterschiedliche Pferde/Menschsituationen nach. Das Lieblingsspiel der Kinder ist „guter/böser Pferdemensch“. Auch singen wir Lieder, die von Pferden und der Natur handeln. Um 18:00 Uhr sind wir wieder am Hof zurück.

Dann geht ein langer Tag für die Kinder zu Ende. Yakari-Kind zu sein, ist für unsere Kinder wie ein Ritterschlag.

Kosten: 30€ monatlich, Geschwisterkinder 20 € monatlich
(zzgl. 50€ Jahresmitgliedschaft im Jugendreiterhof-Verein)

Als Fortführung dieser Gruppe gibt es  Kurse für Schulkinder.

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Du musst das verstehen, Pferde haben lange Zeit in der Wildnis gelebt. Sie bleiben nur bei den Menschen, wenn sie gut zu ihnen sind. Zwinge Kleinen Donner nicht deinen Willen auf, er möchte frei sein.

Großer Adler zu Yakari, nachdem ihm Kleiner Donner weg gelaufen war.

Abschied nehmen

Zum Leben gehört das Sterben. Das erfahren wir mit den Kindern immer wieder im Alltag. Wir sehen viele kleine tote Mistkäfer, die wir nicht mehr retten konnten. So mancher Regenwurm ertrinkt in der Pfütze. Erdkröten werden trotz der Absperrung überfahren. Aus Versehen treten wir eine Nacktschnecke tot. Junge Vögel fallen im Frühjahr aus den Nestern und sterben. Tierknochen werden im Wald gefunden.

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Für unsere Kinder ist Sterben selbstverständlich, sie sind täglich nah dran. Tod ist kein Tabuthema. Die Kleinsten müssen erst noch lernen, dass wir keine Insekten, Schnecken oder Würmer tot treten oder mit den Fingern zerquetschen. Das ist normal.

Im Laufe der Kindergartenzeit lernen sie, dass jedes Lebewesen leidet und Gefühle empfindet. Sie entwickeln sich zu Tierschützern und erklären den Erwachsenen, dass auch Spinnen ein Recht auf Leben haben, empfindsame und nützliche Tiere sind.

Stirbt einer unserer täglichen Begleiter, wie unsere Hündin Lady oder unser Pferd Asterix, dann verabschieden wir uns von ihnen. Wir singen ihnen ein Lied (Flieg wie ein Adler) und geben ihnen Wünsche mit auf ihren Weg. Wir bedanken uns für das, was sie uns geschenkt haben („Liebe Lady, Dankeschön, dass ich dir immer Stöckchen werfen durfte. Das hat mir viel Spaß gemacht.“).

Lange leben sie in unseren Erzählungen weiter. Für die Kinder ist klar: sie treffen ihre Freunde im Himmel wieder. Wir Erwachsenen können uns ein Beispiel an den Kindern nehmen. An ihrem entspannten, natürlichen Umgang mit dem Tod.

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Pilamaye wakan tanka nici un ake u wo, ahoe!
Auf Wiedersehen und möge der Große Geist mit dir sein und dich führen!

Heute wäre ein guter Tag zum Sterben – nicht zu heiß, nicht zu kalt - ein Tag, an dem etwas von mir zurück bleiben könnte, um noch ein wenig hier zu verweilen. Ein vollkommener Tag für einen Menschen, der an das Ende seines Weges kommt. Für einen Menschen, der glücklich ist und viele Freunde hat.
Lame Deer