NATUR lich LERNEN für das ganze Leben ...

FAQ

(Frequently Asked Questions - häufig gestellte Fragen) die den neuen Eltern weiterhelfen können. Aus der Alltagspraxis im Waldkindergarten Mannheim. Zusammengetragen von unserer Waldfamilie - ehemaligen und jetzigen Kindergarteneltern und -großeltern, Freunden der Familie, Lehrern, Erziehern zu folgenden Themen:

Kleidung

Die Kleidung der Kindergartenkinder sollte stets dem Wetter angepasst und praktisch sein, gemäß dem Grundsatz: “Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“.

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Die Kleidung der Kinder sollte stets der jeweiligen Jahreszeit und Witterung angepasst sein. Gummistiefel sind bei Dauerregen die einzig trockene Alternative. Eine Kopfbedeckung ist bei Hitze und Kälte wichtig für empfindliche Kinder. Der Rucksack sollte bequem und mit einem Brustgurt versehen sein. Latzhosen und Strumpfhosen haben sich als unpraktisch erwiesen. Besser sind Regenhosen mit Gummizug und lange Unterhosen.

Dennoch haben Kinder ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche. Ebenso, wie sie nur aus Erfahrung lernen. Also lassen sie ihr Kind mitbestimmen und ausprobieren. Lange Diskussionen morgens vor dem Kindergarten lassen sich vermeiden, indem sie den Begleitpersonen entsprechende Kleidungsstücke mit geben oder in den Rucksack ihres Kindes verstauen. Merke: Ein Kind, das nicht gerne Mützen trägt, verliert sie häufig.

Achtung!

Vor dem Kauf der Waldkleidung empfiehlt es sich während der Eingewöhnungsphase selbst zu schauen, was praktisch ist und in den Dialog mit erfahrenen Waldeltern zu treten. Deren Tipps können Geld sparen und überflüssige Utensilien vermeiden helfen.

Oft wird zu klein gewordene (Funktions-) Kleidung innerhalb der Elternschaft weitergegeben. Dies ist nicht nur günstig sondern auch umweltfreundlich und nachhaltig.

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Essen

Gesundes und natürliches Essen wünschen wir uns für die Kinder. Im Kindergarten ist durch die viele Bewegung kein Kind dick. Die Kinder lernen, welches Essen ihnen gut tut.

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Im Wald gibt es ein gemeinsames Früh­stück, das die Kinder in Ihrem Rucksack und in Frischhalteboxen (Müllvermeidung, Umweltschutz) mitgebracht haben. Die Kinder sollen keine süßen Getränke, Aufstriche sowie Süßigkeiten mitbringen, da Insekten angezogen werden können. Gesunde Ernährung gehört zum Konzept des Wald- und Sportkindergartens. Natürlich gibt es sommers auch mal ein Eis auf den Radtouren oder am Baggersee. Auch bei Festen ist Süßes bei den Kindern sehr gefragt. Wer Anregungen für die Brotbox haben möchte, darf bei unseren Fotos nachschauen.

Gemüse und Obst ist bei den Kindern vor allem dann beliebt, wenn sie es selbst im Garten der Märchenwiese gesät, gegossen, geerntet und gemeinsam zubereitet haben.

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Geburtstag

Die Geburtstage der Kindergartenkinder machen wir zu etwas ganz besonderem. Gleich morgens an der Haltestelle wird mit allen Kindern, Eltern und Erziehern gesungen.

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Die Kinder bekommen ein Efeukränzchen, als Symbol für ein langes Leben auf den Kopf und der kleine Indianerjunge „Yakari“, das Pferdchen „Kleiner Donner“ oder unsere Schnecke „Finchen“ geben ein Geburtstagsküsschen.

Die Eltern brauchen keinen Kuchen oder sonstiges in den Wald mitgeben, da zum einen andere Dinge für das Geburtstagskind wichtig sind, zum anderen sich der Transport etwas schwierig gestaltet. Unsere Eltern wissen das zu schätzen, da sie an diesem Tag oft eh schon viele Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier zu Hause treffen müssen.

Vom Kindergarten gibt es jedes Jahr dem Alter entsprechend ein ganz besonderes selbst hergestelltes Geschenk (made by Anni und Maren). Im Wald kommt dann das Kasperle zu Besuch und gratuliert mit Gretel und seinen Freunden. Manchmal klaut Hotzenplotz auch das tolle Geburtstagsgeschenk. Da kann es schon mal spannend werden, aber Kasperle bringt das Geschenk immer wieder zum Geburtstagskind zurück.

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Feuer

Verbrennungen auf der Haut gibt es so gut wie nie. Die Feuerstellen sind erhöht und durch Steine gut abgegrenzt. Sie werden immer von einem Erwachsenen betreut und bewacht.

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Von November bis 28. Februar ist es uns von Seiten der Forstverwaltung erlaubt, ein offenes Feuer in der Mitte unseres Waldsofas zu machen. An der Feuerstelle auf dem Grundstück geht das das ganze Jahr hindurch.

Für das Feuer wird nur Holz verwendet, keine flüssigen Brennstoffe. Das Feuer wird mit Erde gelöscht. Ein Feuerlöscher ist immer greifbar.

Kinder lieben es, am Feuer zu sitzen, Stockbrot zu backen, Geschichten zu hören, ...

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Sport

Bei unseren sportlichen Aktivitäten achten wir auf alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen. Wir kooperieren mit verschiedenen Trainern und Sportvereinen. Unsere Erzieherinnen sind kompetent und erfahren.

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In unserer Einrichtung wird mit den Kindern geschwommen (mit Schwimmgürtel -Brett oder – Nudel). Mindestens ein Betreuer besitzt das Rettungsabzeichen in Silber. Es wird geritten (mit Reithelm), sowie Fahrrad (mit Helm), und Schlittschuh gefahren (mit Helm und dicken Handschuhen).

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Unfälle

Es wird oft angenommen, dass die Unfall- und Verletzungsgefahr im  Wald- und Sport-Kindergarten höher ist, als in einem normalen Hauskindergarten. Die Erfahrung bestätigt dies aber nicht

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Unfälle sind seltener als man denkt. Waldkinder sind sehr bewegungssicher und daher auch weniger gefährdet. Ein verständliches Regelsystem, das durch das Vorbild der Erzieher gestützt wird, minimiert die Unfallrisiken in der Natur. Gesteht man den Kindern verantwortbare Entscheidungsspielräume zu, so werden sie diese ihrem Alter entsprechend Nutzen und Risiken abwägen. Kinder überschätzen sich selten. Kinder haben einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb und das Recht, die Grenzen ihrer Körperlichkeit zu erproben.

Im Notfall:

Wenn doch einmal etwas passieren sollte leisten wir mit Ihrem Einverständnis "erste Hilfe" und wenn schnell ein Arzt aufgesucht werden muss, dann steht in unmittelbarer Nähe des Geländes am Karlstern immer ein fahrbereites Auto zur Verfügung. Die Erzieher/innen führen einen Rucksack für die Gruppe mit, in dem ein Sanitätskasten und ein Handy-Telefon deponiert sind. Für diese (Not-) Fälle erklären die Eltern mit der Unterzeichnung des Betreuungs-Vertrages ihre Zustimmung zur "Erste Hilfe" Leistung und zur Beförderung ihrer Kinder.

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Hygiene

Waschen, Toilette, Wickeln: hygienisch. Studien haben gezeigt, dass „Naturdreck“ das Allergie-Risiko mindert und das Immunsystem stärkt. Erde ist kein Schmutz. Sie lässt Pflanzen wachsen und sichert uns das Überleben.

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Toilette: Es können die Toiletten im Vogelpark, Schwimmbad oder Jugendreiterhof genutzt werden. Müssen die Kinder während eines Spazierganges im Wald Stuhlgang machen, wird er in einer Tüte mitgenommen und später entsorgt. Bei Pipi sind Mädchen und Jungs schnell selbstständig.

Wickeln: Die Wickelkinder tragen ihre Wickelutensilien im eigenen Rucksack mit sich. Die Erzieherinnen führen im Rucksack Kinderkleidung für eventuelle Notfälle mit. Das Wickeln der Kleinsten im Wald ist kein Problem und geschieht im Stehen. Die Windel wird in einer Tüte mitgenommen und später entsorgt.

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Sturm

In all den Jahren, seit der Waldkindergarten existiert, haben wir noch keinen Tag ausfallen lassen. Sturmwarnungen nehmen wir ernst und gehen, falls es dann auch wirklich stürmt, nicht in den Wald oder an gefährliche Plätze.

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Auf den Feldern unterwegs spüren wir die Kraft des Windes und können verstehen, warum manche Vögel auf dem Wind schlafen können. Es war noch nie so stürmisch, trotz erschreckender Sturmwarnungen, dass wir Zuflucht in unserer Hütte auf der Märchenwiese oder auf dem Jugendreiterhof suchen mussten. Natürlich entscheiden die Eltern selbst, ob sie uns ihr Kind an einem solchen Tag anvertrauen. Es kann sich jedoch jeder sicherlich vorstellen, dass wir Erwachsenen auch nicht von irgendwelchen herumfliegenden Teilen erschlagen werden wollen. Wir sind sehr darauf bedacht, die Kinder und uns vor einer solchen Gefahr zu schützen.

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Hunde

Im Kindergarten laufen immer die gleichen Hunde mit. Es ist noch nie etwas vorgefallen. Die Kindergärtnerinnen kennen diese Hunde sehr gut und sind auch mit fremden Hunden erfahren.

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Neue Kinder verlieren schnell ihre Hunde-Hemmungen und lernen rasch, wie sie mit den Waldhunden richtig umgehen. In Wald und Feld begegnen wir auf unseren Wanderungen auch fremden Hunden mit Ihren Haltern. Die Kindergartenkinder lernen, wie sie auf fremde Hunde zugehen müssen. Am Ende der Kindergartenzeit können sie die Waldhunde alleine führen, machen mit ihnen Kunststücke und kümmern sich verantwortungsbewusst um sie. Die Hunde fühlen sich als Teil des Kindergartenrudels. Die Erzieherinnen sind ihre Leithunde und die Kinder höhergestellte Rudelgenossen.

Unsere Kinder lieben das wilde Gerenne der Hunde. Sie können stundenlang beim „Hundekino“ zuschauen und ihre Lieblingshunde anfeuern.

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Pferde

Pferde würden die Kinder nie absichtlich verletzen. Damit es aus Versehen nicht dazu kommt, lernen die Kinder bei uns die Pferdesprache und ein paar einfache jedoch wichtige Regeln.

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Sicherheit ist alleine dadurch gewährleistet, dass unsere Pferde artgerecht leben dürfen. Das heißt in der Herde, mit viel Bewegung auf bekannten Wegen und nach ihren Rhythmen.

Pferde lieben die Gewohnheit. So ermöglichen wir ihnen ein sicheres und zufriedenes Leben, was sie zu ausgeglichenen, menschenfreundlichen Tieren werden lässt. Das ist die beste Prophylaxe gegen Unfälle.

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Zecken

Der Mannheimer Wald ist leider ein Zeckengebiet, aber mit ein paar einfachen Vorkehrungen kann man das Risiko einer Krankheit stark minimieren. Hier sind die Eltern gefragt. Was ist zu tun?

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Zecken leben überall, in Gärten, im Freibad, auf dem Jugendreiterhof. Egal ob im Kindergarten oder mit der Familie, das Risiko zu erkranken minimiert sich, wenn Kinder und Erwachsenen nach einem längeren Aufenthalt im Freien nach Zecken abgesucht werden. Kokosfett, Nehmöl und auch bestimmte ätherische Öle minimieren den Zeckenbefall. Es gibt auch natürliche fertige Zeckensprays zur Prophylaxe, neben dem Chemiespray.

Ist eine Impfung sinnvoll? Diese Entscheidung wollen und können wir niemandem abnehmen.

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Fuchswurm

Das Thema Fuchsbandwurm ist kompliziert, da im Schnitt 10 bis 15 Jahre vergehen, bis die ersten Symptome auftreten und es viele unterschiedliche Meinungen dazu gibt.

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Wie die Übertragung genau stattfindet, ist ebenfalls umstritten. Wir sind jedoch der Meinung, dass jeder, der im Wald und auf dem Feld mit oder ohne Hund unterwegs ist, durch unglückliche Umstände sich mit dem Fuchsbandwurm infizieren kann. Also Waldkinder sind nicht mehr oder weniger gefährdet als Kinder in Hauskindergärten. Im Kindergarten ist in all den Jahren noch nie ein Fall eingetreten.

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Lernen

Lehrer bestätigen uns immer wieder wie fit die Waldkinder sind, wenn sie in die Schule kommen. Bei uns lernen sie viel und ständig. Die Natur als „geschenkte vorbereite Umgebung“ ist die beste Lehrerin.

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Naturwissenschaften: Leider haben sich nach dem Pisa-Schock in Deutschland die Pädagogen, Psychologen und Soziologen nur mit Themen wie sprachliche und naturwissenschaftliche Frühförderung befasst. Das kindliche Spiel in der Natur wurde völlig außer Acht gelassen. Dabei deutet schon das Wort „Naturwissenschaften“ auf den Ursprung dieser Wissenschaft hin. Draußen in der Natur, in ständigem Kontakt mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser, und Luft machen die Kinder automatisch alle wesentlichen biologischen, physikalischen, mathematischen sowie chemischen Erfahrungen. Kinder können in der Natur kostenlos, altersentsprechend und jederzeit experimentieren.

Sprache: Die Sprache wird automatisch und selbstverständlich in der Natur gefördert. In einer spannenden Welt möchte ich mich als Kind mit den anderen über meine Abenteuer austauschen. Bei den Kleinkindern sind es häufig Tiere, die die Kinder zum Sprechen anregen.

Das Spiel in der Natur bietet den Kindern viele Möglichkeiten, sich verbal auszutauschen. Kleine Kinder sprechen auch gern und häufig mit sich selbst. Wir als Erwachsene sollten mit den Kindern auf eine Art und Weise sprechen, die ihnen Vergnügen macht. Wir sollten sie an Orte führen und mit Menschen in Kontakt bringen, die die Kinder spannend finden. Es wäre vermessen, den Kindern die Grundstruktur der Sprache beibringen zu wollen. Die Grundstruktur der Sprache, das Sprechen ist uns angeboren, genau so wie das Laufen oder Essen. Unsere Aufgabe ist es, Sprachanlässe für die Kinder zu schaffen und ihnen freundlich und achtsam zu begegnen.

Im Morgen und Abschlusskreis wird gesungen, gespielt, geredet und reflektiert. Die Kinder lernen, Gefühle zu verbalisieren, dem anderen zuzuhören und bei Konflikten Lösungen zu entwickeln. Kinder reimen und dichten gern, vor Allem, wenn sie sich bewegen, wandern, laufen und hüpfen. Beim Märchenerzählen oder miterfinden unter der Linde oder im Märchensofa, beim Rollenspiel ohne vorgefertigtes Spielzeug und beim Quatschgeschichten Erfinden üben sich die Kinder im Erzählen. 

Mathematik: Durch unsere immer wiederkehrenden Rituale, Tages- und Wochenabläufe bekommen die Kinder ein klares Zeitgefühl. Beim Wandern, Eislaufen, Busfahren, Radfahren, Fußballspielen, Bergeerklimmen, Schwimmen, Baumklettern bekommen sie eine ausgezeichnete Raumvorstellung. In unserem Alltag wird ständig gezählt, aufgeteilt und gerechnet. Bei der Verteilung des geernteten Essens ist das den Kindern enorm wichtig. Die Kinder werden immer mit Zahlen, Buszeiten und Ziffern, unterschiedlichen Maßeinheiten, Formen, verschlüsselten Botschaften, Symbolen, Skizzen und Schaubildern konfrontiert. Die Vorschulkinder lernen bei Ausflügen auf die Messe oder den Weihnachtsmarkt mit einer kleinen Summe Geld zu wirtschaften und zu rechnen.

Musik: Musik begleitet uns immer und überall. Wir begrüßen und verabschieden den Wald, die Tiere, die Sonne mit einem Lied.  Wir bedanken uns mit einem Lied und erfinden Lieder. Wir singen passend zu jeder Jahrezeit und für alle Kindergartenfeste. Wir tanzen, wir lernen Blockflöte spielen und Noten schreiben. Wir gestalten 2 Mal jährlich ein Wald- und Wiesenkonzert mit Instrumentenvielfalt und Gesang.

Die Kleinsten machen im Wald schon Musik wie die Spechte, indem sie mit einem Stock auf einen Baumstumpf klopfen. Wie die Vögel singen ist ein Leichtes. Die Kinder singen immer und überall. Wir Erwachsenen müssen ihnen nur Lieder anbieten. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist, erfinden Kinder ihre Lieder. Die Mädchen erfinden oft Tänze mit Gesang, bei denen sie Schmetterlinge, Vögel oder Elfen darstellen.

Kreativität und Baufertigkeiten: Das Spiel in der Natur fördert die Kreativität in großem Maße. Die Kinder bauen oder suchen sich Unterschlüpfe im Wald, im Sommer wird mit Todholz gebaut, in schneereichen Wintern werden Häuser aus Schnee gebaut. Kinder haben das Bedürfnis nach einem festen Ausgangspunkt, nach einer Basis für ihre Entdeckungen, Erforschungen und Abenteuer im Wald. Durch diesen Unterschlupf fühlen sie sich im Wald ganz daheim. Mal ist es eine Höhle, ein Büro, ein Massagesalon, eine Burg oder ein Schiff - je nach Kind und Laune. Sie bauen und entwerfen auch Schmuck, Waffen und anderes Spielzeug aus Fundschätzen.

Malen und Zeichnen: Die Natur inspiriert zum Zeichnen und malen. Tiere und Naturerscheinungen sind auf vielen unserer Kinderzeichnungen zu finden. Kleine Kinder malen immer und überall, wenn man sie lässt. Ein guter Malstein wird wie ein Schatz gehütet. Mit einem Stock großflächig in Erde und Sand zu ritzen - allein oder zusammen in der Gruppe - entspricht dem Bedürfnis der Kinder. Mit Holzkohle geheime Zeichen auf die glatte Rinde der Rotbuche und Schatzkarten auf Baumstümpfe zu zeichnen und nebenbei sich selbst und die Kumpels als Räuber zu schminken ist das Größte. Aus Lehm und Erde verschiedene Schlammfarben herzustellen und damit zu kolorieren ist ein Erlebnis für alle Sinne.

Auch Buchstaben, Zahlen und Noten werden mit Inbrunst gemalt - auf die Haut, bereifte Parkbänke, in den Schnee, auf Erde und Sand.

Natürlich können unsere Waldkinder auch einen Stift halten, Schere Schneiden und kleben. Sie malen und basteln auf der Märchenwiese auch auf Tischen mit Stiften auf Papier, aber eben nicht nur.

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Vorschule

Was auch immer dieses Wort bedeutet: Es schwirrt in den Köpfen vieler Eltern herum. „Wie gut ist das Vorschulprogramm im Kindergarten?“, ist oft der ausschlaggebende Punkt für die Auswahl der Einrichtung.

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Ist Stillsitzen und Zuhören Lernen?

Nein! Sitzen macht dick und nicht schlau! Im Kindergartenalter lernen Kinder in allererster Linie durch Bewegung. Sie müssen die Welt selbständig erobern dürfen, nicht passiv aus zweiter Hand. Damit sich das Gehirn gut entwickeln kann, braucht es Sauerstoff, gesunde Nahrung und Bewegung. In unserem Kindergarten gibt es reichlich von allem. So gesehen werden die Kinder erstklassig auf die Schule vorbereitet.

Aus unserer Sicht liegt es jedoch an den Schulen, Grundlegendes zu verändern. Wir wollen unseren Kindern die Möglichkeit geben, zu erleben „Wie kann ich mein Leben glücklich gestalten, was tut mir gut?“. Denn nur wer glücklich ist, kann lernen.

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Konzentration

Lernt mein Kind im Wald auch, sich zu konzentrieren? Konzentrieren heißt nicht Stillsitzen. Zu viel Sitzen macht nicht klug, sondern dick. Kindergartenkinder lernen und erleben die Welt in Bewegung.

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Dennoch können unsere Kinder auch sitzend ausdauernd arbeiten. Jedoch nicht auf kleinen Stühlen an kleinen Tischen, sondern im Knie- oder Hocksitz am Boden.

Im Morgen- und Abschlusskreis, beim Vorlesen sitzen unsere Kinder. Viele basteln im Sitzen, viele im Stehen. Perlen an Ketten auffädeln, Traumfänger knüpfen. Alles kann stehend oder sitzend erledigt werden. Fokussiert und konzentriert sein, kann man im Stehen, Sitzen, Liegen, Laufen...

Bei unseren Busfahrten oder im Kindertheater zeigen unsere Kinder jedoch auch, dass sie länger auf Stühlen sitzen können. Hier erkennen sie die Notwendigkeit und tun es. Würden alle im Theater herum laufen, könnte keiner mehr etwas sehen. Beim Herumlaufen oder Klettern im Bus, kann man sich ziemlich weh machen, wenn der Fahrer scharf bremsen muss. Unsere Spechte dürfen bei ihren großen Ausflügen das Stehen im Bus und in der Bahn üben.

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Zappelkinder

Hyperaktivität und Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom sind die modernen Krankheiten unserer Kinder. Sie werden trotz Nebenwirkungen medikamentös behandelt zur Freude der Pharmaindustrie.

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Von vielen Eltern wird beschrieben, dass ihre Kinder in der Schule Probleme mit der Aufmerksamkeit und dem Stillsitzen haben (ADS / ADHS). Ein Kindergartenkind, was sich nicht bewegen durfte, kann später nicht still sitzen. Ein Kleinkind lernt nur durch Bewegung. Die Zeit zum Sitzen kommt entwicklungstechnisch viel später, ca. Mitte bis Ende der Grundschule. Die Kinder müssen die Welt durch Bewegung entdecken dürfen, um sich optimal entwickeln und entfalten zu können. Ein Kleinkind, das sich nicht bewegt, verblödet. Deshalb ist unser Appell an die Grundschulen: Mehr Bewegung und weniger Stillsitzen.

Wir sind der Meinung: dürfen Kinder artgerecht aufwachsen, dann bekommen sie diese Krankheiten nicht. Artgerecht heißt: Draußen an der frischen Luft, mit viel Bewegung, gesunder Ernährung und in einem familiären, liebevollen Umfeld. Die Natur, Wald und Wasser bieten diese Möglichkeit.

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Verkehr

Es gehört bei uns zur Verkehrs-Erziehung dazu, dass die Kinder lernen, sich in der Stadt mit Bus, Bahn und Rad sicher zu bewegen.

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Für alle Fahrten benutzen die Kinder öffentliche Verkehrsmittel. Am Ende sind die Kinder alte Hasen und wissen sich in Bus und Bahn und an Haltestellen und Bahnhöfen richtig zu Verhalten.

Genauso lernen Sie auf Autos zu achten, Straßen, Ampeln und  Zebrastreifen richtig zu überqueren und sich für Autofahrer durch winken bemerkbar zu machen. Das Gehen auf dem Bürgersteig ist einfach, aber wie gehe ich auf Feldwegen ohne Bürgersteig? In der Stadt Fahrrad zu fahren ist auch gar nicht so leicht. Im Kindergarten wird es bei den sommerlichen Fahrradtouren geübt.

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Windeln & Schnuller

Selbstverständlich dürfen die Kinder mit Windel und Schnuller unseren Kindergarten besuchen.

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Wir möchten nicht diejenigen sein, die vorgeschoben werden, um dem Kind die Windel oder den Schnuller zu entwöhnen. Als Kinder würden wir denken:“ In den blöden Kindergarten, wo ich ohne Schnuller und Windel hin muss, will ich nicht gehen!“

Kinder, die den Zeitpunkt für den Beginn ihres windelfreien Lebens selbst bestimmen können, sind oft auch gleich nachts sauber.

Der Schnuller wird schnell vergessen beim Spiel mit den anderen Kindern. Oft bleibt er im Rucksack für Notfälle noch länger verstaut. Und mal ehrlich, wer hat die Kinder an den Schnuller gewöhnt, weil das Schreien nicht mehr zu ertragen war? Die lieben Eltern!

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Eingewöhnung

Bei uns werden die Kinder individuell eingewöhnt. Familien leben in unterschiedlichen Situationen.

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Kinder sind unterschiedlich, Eltern sind unterschiedlich. Im Gespräch finden wir den richtigen Weg für jeden. Alle sollen sich dabei wohl fühlen: Kinder, Eltern und Erzieherinnen. Eine gute Eingewöhnung bildet das Fundament für eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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Eltern-Gespräche

Wir sind ständig mit den Eltern im Gespräch. An der Bushaltestelle beim Bringen und Abholen, ...

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... bei unserer Festen und Veranstaltungen.Regelmäßige Entwicklungsstandgespräche finden nicht statt, da die Dinge in direktem Zusammenhang besprochen werden. Wir finden diese Gespräche unnatürlich und oft defizitorientiert. Viele Eltern haben Angst vor solchen Gesprächen. Da wir nur eine Gruppe haben, sind wir sehr nah an den Kindern dran. Ständig im Spiel oder im Gespräch mit ihnen, wissen wir, wie es ihnen geht. Wünschen Eltern ein Gespräch, stehen wir ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung. Denn dann geht der Impuls von den Eltern aus, die Bereitschaft zu einem Gespräch ist da.

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1 Gruppe

Unser Kindergarten besteht aus einer Gruppe mit maximal 25 Kindern. Trotz der großen Nachfrage wollen wir nicht größer werden. 

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Der familiäre und intensive Kontakt unter den Eltern, Erzieherinnen und Kinder ist uns wichtiger. Wir sind der Meinung, große Einrichtungen machen Kinder klein, kleine Einrichtungen machen Kinder groß. In dem Sinne, dass aus unserer Sicht Familien mit ihren Bedürfnissen in kleinen Einrichtungen intensiver erlebt und wahrgenommen werden können.

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Gefahren

... und Sicherheit. Kinder brauchen mutige Erwachse, die sie beim Wachsen begleiten und unterstützen.

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So werden sie sicher und sind dadurch bestens vor Gefahren geschützt. Manchmal brechen bei den Erwachsenen, die mit uns unterwegs sind, Ängste auf, die in ihrer eigenen Kindheit manifestiert sind. Diesen Erwachsenen empfehlen wir, an ihren Ängsten zu ihrem eigenen Wohl und zum Wohl ihrer Kinder zu arbeiten.

Da wir ständig mit den Kindern in Mannheim und Umgebung mit Hunden unterwegs sind, Bus und Bahn fahren, reiten, schnitzen, schwimmen, am offenen Feuer kochen usw., ist es uns sehr wichtig, dass  Eltern all diese Dinge einmal mit uns erlebt haben. Nur, wenn sie es selbst erfahren, können sie die Erzählungen der Kinder richtig einschätzen.

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Bankdaten

Bankverbindung:
Sparkasse-Rhein-Neckar-Nord
IBan:   DE90 6705 0505 0038 5786 77
BIC:    MANSDE66XXX

Handbuch

Handbuch für frischgebackene Wald-Eltern, geschrieben von erfahrenen Wald-Eltern.

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